Wer nach einem Bienenprodukt gefragt wird, denkt man zu aller erst an Honig, den gerade wir Europäer als gesunden wie leckeren Brotaufstrich verwenden. Die Wenigstens unter uns würden wohl an

Propolis denken, eine zähe Masse, welche noch mehr Heilstoffe für uns Menschen bereithält als der Bienenhonig. Doch dabei haben bereits die alten Ägypter vor mehr als 2.000 Jahren Propolis zur Einbalsamierung verwendet. Griechen wie Römer in den Jahrhunderten danach hingegen nutzten das Naturprodukt als Medizin gegen eine Vielzahl kleinerer Erkrankungen und Verletzungen.
Das steckt hinter der desinfizierenden Spachtelmasse
Falls Sie noch nie etwas von Propolis gehört haben, so kennen sie dieses Naturprodukt vielleicht nur unter einem anderen Namen: Bienenkitt, Bienenharz, Kittharz und Kittwachs sind im deutschsprachigen Raum häufig verwendete Synonyme. Sie alle meinen eine harzartige, klebrige Masse, mit denen die Bienen Lücken im Bienenstock luftdicht verschließen. Doch das ist nicht der einzige Zweck von Propolis.
Denn ihre bakteriziden Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass die Gänge und Waben im Inneren des Bienenstocks desinfiziert werden. Durch das dichte ‚Aufeinanderleben‘ der kleinen Insekten würden wohl tagtäglich Epidemien ausbrechen, die ganze Völker vernichten würden. Somit ist Propolis als Spachtelmassa mit antibiotischer Wirkung fast schon so etwas wie eine Lebensversicherung für alle Bienenvölker weltweit.
Heilende Inhaltsstoffe von Propolis
Zur außeren Anwendung der Haut
Häufig steckt Propolis in medizinischen Wundsalben und Cremes zur Linderung bei Insektenstichen oder Sonnenbrand. In aller Regel erkennt man bereits am bitteren, leicht harzigen Geruch der Cremes, dass größere Mengen Bienenkitt enthalten ist. Propolis Salben wirken zum einen als sogenannte Ziehsalbe, das bedeutet, dass Fremdkörper und Giftstoffe in der Haut an die Körperoberfläche gezogen werden. Somit werden derartige Salben gerne verwendet, wenn man sich einen Holzsplitter in die Haut gefahren hat oder aber von einem Insekt gestochen wurde.
Des Weiteren kann Propolis bei kleinen Schnittwunden oder Schürfverletzungen die Heilung begünstigen. Der Bienenkitt legt sich nämlich wie ein unsichtbares Pflaster auf die betroffenen Areale und schützt so die Wunden vor dem Eindringen von Schmutz oder Bakterien. Haben es bereits ein paar Fremdstoffe in die Wunde geschafft, werden diese dank der bakterientötenden Wirkstoffe der Propolis umgehend unschädlich gemacht.
Keinesfalls dürfen Salben auf Propolis-Basis allerdings auf nässende, stark eiternde Wunden aufgetragen werden. Denn durch den dadurch erwirkten Wundverschluss gelangt kein Sauerstoff mehr an die Wunde, den die dortigen Zellen aber zum Kampf gegen die Bakterien benötigen. Generell sollte bei stark eiternden Verletzungen immer ein Arzt aufgesucht werden, da Blutvergiftungen und ähnlich schwere Erkrankungen die Folgen sein können. Auch bei tiefen Wunden ist die heilende Wirkung der Propolis allein nicht ausreichend.
Anwendung im Mund– und Rachenraum